Das Portugal-Visum für den unternehmensinternen Transfer (ICT) könnte das Tor zu spannenden Karrieremöglichkeiten in einem der dynamischsten Länder Europas sein. Egal, ob Sie eine Führungskraft, ein Spezialist oder ein Auszubildender sind, dieses Visum bietet Ihnen einen unkomplizierten Weg zur Arbeit in Portugal.
Was ist das ICT-Visum für Portugal?
Das ICT-Visum für Portugal ist ein spezielles Arbeitsvisum für Angestellte von multinationalen Unternehmen, die in eine portugiesische Niederlassung oder Tochtergesellschaft versetzt werden und nicht aus der EU, dem EWR oder der Schweiz stammen. Es fällt unter die EU-Richtlinie für konzernintern versetzte Arbeitnehmer und ist ideal für:
- Leitende Angestellte: Leitende Angestellte, die den Betrieb leiten oder Teams führen.
- Fachleute: Mitarbeiter mit fortgeschrittenem Fachwissen oder Kenntnissen, die für das Unternehmen entscheidend sind.
- Auszubildende: Mitarbeiter, die eine Ausbildung absolvieren, um sich innerhalb des Unternehmens beruflich weiterzuentwickeln.
Das Visum erlaubt einen Aufenthalt von bis zu 3 Jahren für Führungskräfte und Spezialisten bzw. 1 Jahr für Praktikanten, wobei eine Verlängerung unter bestimmten Bedingungen möglich ist.
Warum das ICT-Visum für Portugal?
Portugal ist aufgrund seiner florierenden Wirtschaft, seiner hohen Lebensqualität und seiner einladenden Einwanderungspolitik ein beliebtes Ziel für Fachkräfte. Hier erfahren Sie, warum das ICT-Visum eine gute Wahl ist:
- Rationalisierter Prozess: Es wurde für multinationale Versetzungen entwickelt und vereinfacht die Umsiedlung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
- Mobilität im Schengen-Raum: Freies Reisen innerhalb des Schengen-Raums zu Geschäfts- oder Urlaubszwecken ohne zusätzliches Visum.
- Weg zur Aufenthaltsgenehmigung: Nach der ICT-Genehmigung können Sie andere Aufenthaltsoptionen prüfen, z. B. die Blaue Karte EU oder eine Daueraufenthaltsgenehmigung.
- Familienzusammenführung: Bringen Sie Ihren Ehepartner und Ihre unterhaltsberechtigten Kinder im Rahmen der Familienbestimmungen des ICT-Visums nach Portugal.
- Kulturelle und wirtschaftliche Drehscheibe: Portugal bietet eine pulsierende Tech-Szene, erschwingliches Leben und ein mediterranes Klima.
Voraussetzungen für die Erteilung eines ICT-Visums für Portugal
Um sich für das ICT-Visum für Portugal zu qualifizieren, müssen die Antragsteller die folgenden Kriterien erfüllen:
- Beschäftigung bei einem multinationalen Unternehmen: Sie müssen bei einem Unternehmen außerhalb der EU/EWR/Schweiz beschäftigt sein und zu dessen portugiesischer Niederlassung oder Tochtergesellschaft versetzt werden.
- Anforderungen an die Rolle: Sie müssen eine Führungskraft, eine Fachkraft oder ein Praktikant mit einer bestimmten Aufgabe in Portugal sein.
- Frühere Beschäftigung: Nachweis einer mindestens dreimonatigen ununterbrochenen Beschäftigung in demselben Unternehmen oder derselben Unternehmensgruppe vor der Versetzung.
- Berufliche Qualifikationen: Einschlägige Diplome, Zeugnisse oder Berufserfahrung, die Ihr Fachwissen belegen.
- Finanzielle Mittel: Nachweis ausreichender finanzieller Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhalts (und ggf. der Familie) in Portugal.
- Krankenversicherung: Eine gültige Krankenversicherung, die die medizinischen Kosten in Portugal abdeckt.
- Unbescholtenes Strafregister: Eine Bescheinigung aus Ihrem Wohnsitz- oder Herkunftsland, die bestätigt, dass Sie nicht vorbestraft sind.
- Unterkunft: Nachweis einer Unterkunft in Portugal, z. B. ein Mietvertrag oder ein Einladungsschreiben des Arbeitgebers.
Schritt-für-Schritt-Antragsverfahren für das ICT-Visum für Portugal
Die Beantragung des ICT-Visums für Portugal umfasst mehrere Schritte. Hier ist ein klarer Fahrplan, der Sie leitet:
1. Erforderliche Dokumente zusammenstellen
Sie benötigen die folgenden Dokumente, die von einem beglaubigten Übersetzer ins Portugiesische oder Englische übersetzt wurden:
- Gültiger Reisepass (mindestens 3 Monate über den geplanten Aufenthalt hinaus gültig).
- Ausgefülltes und unterzeichnetes Visumantragsformular.
- Aktuelle Passfotos, die den portugiesischen Visabestimmungen entsprechen.
- Unterschriebener Arbeitsvertrag oder Versetzungsvertrag mit Angaben zu Ihrer Funktion, Ihrem Gehalt und der Dauer Ihres Aufenthalts in Portugal.
- Nachweis eines früheren Arbeitsverhältnisses (z. B. Lohnabrechnungen, Arbeitsvertrag).
- Strafregisterauszug aus Ihrem Wohnsitz- oder Herkunftsland.
- Nachweis einer Unterkunft in Portugal.
- In Portugal gültige Krankenversicherungspolice.
- Nachweis der finanziellen Mittel (z. B. Kontoauszüge, Verantwortlichkeitserklärung des Arbeitgebers).
2. Bewerbung einreichen
- Beantragen Sie Ihren Antrag bei der portugiesischen Botschaft oder dem Konsulat in Ihrem Wohnsitzland oder bei den VFS Global Zentren, falls vorhanden.
- Vereinbaren Sie einen Termin und zahlen Sie die Bearbeitungsgebühr für das Visum (je nach Alter und Konsulat unterschiedlich, in der Regel 90-120 €).
- Geben Sie die biometrischen Daten (Fingerabdrücke und Foto) bei Ihrem Termin ab.
3. Warten auf Verarbeitung
- Die Bearbeitung dauert in der Regel 30-60 Tage, je nach Konsulat und Komplexität des Antrags.
- Der Antrag wird von der portugiesischen Einwanderungs- und Grenzschutzbehörde (AIMA, früher SEF) geprüft.
4. Ankunft in Portugal
- Nach der Genehmigung erhalten Sie ein befristetes Aufenthaltsvisum mit einer Gültigkeit von 4 Monaten und zwei Einreisen.
- Vereinbaren Sie innerhalb dieser 4 Monate einen Termin bei der AIMA, um Ihre ICT-Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Legen Sie biometrische Daten und Originaldokumente vor.
- Der Aufenthaltstitel wird für die Dauer Ihrer Versetzung ausgestellt (bis zu 3 Jahre für Führungskräfte/Fachkräfte, 1 Jahr für Auszubildende)
5. Einhaltung der Vorschriften aufrechterhalten
- Melden Sie sich bei der örtlichen Stadtverwaltung (Câmara Municipal) an, wenn Sie länger als 3 Monate bleiben.
- Informieren Sie die AIMA über alle Änderungen in Ihrem Arbeitsverhältnis oder Ihren persönlichen Umständen.
- Erfüllen Sie die Mindestanforderungen an die physische Präsenz (falls zutreffend).
Die wichtigsten Vorteile des ICT-Visums für Portugal
Das ICT-Visum bietet einzigartige Vorteile für Fachkräfte und ihre Familien:
- Arbeitsgenehmigung: Arbeiten Sie für die Dauer Ihrer Versetzung legal in Portugal, ohne dass Sie eine separate Arbeitserlaubnis benötigen.
- Einbeziehung der Familie: Ihr Ehepartner und Ihre unterhaltsberechtigten Kinder können nachkommen und haben Zugang zu Bildung und in einigen Fällen auch zu Arbeitsrechten.
- Karrierewachstum: Sammeln Sie internationale Erfahrung in einem dynamischen Markt, insbesondere in den Bereichen Technologie, erneuerbare Energien oder Finanzen.
- Europäische Mobilität: Nutzen Sie die ICT-Genehmigung, um in anderen EU-Ländern unter bestimmten Bedingungen zu arbeiten (z. B. bei kurzfristigen Einsätzen).
Herausforderungen und deren Bewältigung
Das portugiesische Einwanderungssystem hat mit Rückständen zu kämpfen, insbesondere seit die AIMA 2023 die SEF ersetzt hat. Hier sind gemeinsame Herausforderungen und Lösungen:
- Verzögerungen bei der Bearbeitung: Stellen Sie Ihren Antrag 2-3 Monate im Voraus, um mögliche Verzögerungen zu berücksichtigen. Arbeiten Sie mit einem zertifizierten Einwanderungsspezialisten zusammen, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen
- AIMA-Terminplanung: Seien Sie hartnäckig bei der Kontaktaufnahme mit AIMA, verfolgen Sie die offizielle Website und überprüfen Sie die Facebook-Seite auf Aktualisierungen.
- Übersetzung von Dokumenten: Nutzen Sie professionelle Dienste wie Translayte für beglaubigte Übersetzungen, die den AIMA-Standards entsprechen.
- Reisebeschränkungen: Vermeiden Sie internationale Reisen, bis Ihre Aufenthaltsgenehmigung ausgestellt ist, da abgelaufene Visa im Ausland möglicherweise nicht anerkannt werden.
Expertentipps für einen erfolgreichen ICT-Visumantrag
- Beginnen Sie früh: Beginnen Sie 3-4 Monate vor dem geplanten Umzug mit der Zusammenstellung der Unterlagen, um Stress in letzter Minute zu vermeiden.
- Arbeiten Sie mit Fachleuten zusammen: Beauftragen Sie Einwanderungsanwälte oder Dienste wie Migrun oder Jobbatical für komplexe Fälle oder die Unterstützung von Arbeitgebern.
- Überprüfen Sie die Dokumente doppelt: Vergewissern Sie sich, dass alle Dokumente vollständig, übersetzt und apostilliert sind (falls erforderlich).
- Verstehen Sie die Rolle von AIMA: Machen Sie sich mit den Abläufen bei AIMA vertraut und planen Sie proaktiv Termine.
- Schließen Sie sich Expat-Gemeinschaften an: Plattformen wie die Telegram-Chats von Migrun bieten gegenseitige Unterstützung und Echtzeit-Ratschläge von anderen Einwanderern.
Kosten im Zusammenhang mit dem ICT-Visum für Portugal
- Visumantragsgebühr: €90-€120 (variiert je nach Konsulat und Alter des Antragstellers)
- Gebühr für die Aufenthaltsgenehmigung: Ungefähr 80 bis 150 €, zahlbar an AIMA.
- Übersetzung und Legalisierung: 50 bis 300 €, je nach Anzahl der Dokumente.
- Krankenversicherung: 100 bis 500 € jährlich, je nach Versicherungsschutz.
- Gebühren für Einwanderungsberater: 500 bis 2.000 € für professionelle Unterstützung (fakultativ).
Schlussfolgerung
Das IKT-Visum für Portugal ist eine fantastische Gelegenheit für Nicht-EU-Fachleute, ihre Karriere in einem dynamischen europäischen Markt voranzutreiben. Mit seinem schlanken Verfahren, der familienfreundlichen Politik und dem Zugang zum Schengen-Raum ist es eine attraktive Option für Führungskräfte, Spezialisten und Auszubildende, die für multinationale Unternehmen arbeiten. Durch gründliche Vorbereitung, Zusammenarbeit mit zertifizierten